Digitale Lernwerkzeuge zur fachlichen und überfachlichen Qualifizierung können verschiedenste Formen annehmen. Bislang wurden bzw. werden im Projekt „weiter.digital“ überwiegend mediendidaktisch etablierte Formate wie beispielsweise in Lernmanagementsysteme implementierte Self-Assessments und webbasierte Micro-Trainings entwickelt und in Teilen erprobt. Mit einem virtuellen 360-Grad-Lernraum wagt sich eine Arbeitsgruppe im Projekt derzeit an ein neuartigeres didaktisches Szenario, das große Potentiale für entdeckende Kompetenzentwicklungsprozesse bietet, jedoch in der Praxis bislang kaum verbreitet ist. Ein solcher Lernraum zum Thema „Durchführung von Eigentümerversammlungen“ wird von der Akademie für Wirtschaft und Verwaltung (AWV) derzeit in Kooperation mit dem Medienzentrum der Technischen Universität Dresden (TUD) konzipiert und technisch umgesetzt. Hierfür wird als Basis eine 360-Grad-Fotografie genutzt, die mit interaktiven Elementen und digitalen Lernwerkzeugen wie beispielsweise kurzen Lernvideos angereichert wird.

Abbildung 1: Präsentation des Projekts „weiter.digital“ beim 3. „Round-Table Berufliche Weiterbildung“

Der erste Konzeptentwurf wurde von Jonathan Dyrna (TUD) und Kjell Stöhr (AWV) am 8. Juni 2021 im Rahmen des 3. „Round-Table Berufliche Weiterbildung“ vor Expertinnen und Experten aus dem beruflichen Weiterbildungssektor vorgestellt und mit ihnen diskutiert (siehe Abbildung 1). Dabei wurden nach einer allgemeinen Einführung in virtuelle Lernräume und ihre didaktischen Funktionen auch Möglichkeiten und Beispiele für deren technische Realisierung aufgezeigt und schließlich das im Projekt entwickelte Raumkonzept erläutert. Ein erster erprobungsfähiger Prototyp des virtuellen 360-Grad-Lernraums soll im Herbst 2021 bereitgestellt werden.