Jahr: 2021 (Seite 2 von 2)

weiter.digital beim Pitch „Digitale Lernwerkzeuge“

Am 07.05.2021 fand ein vom Zukunftszentrum Sachsen organisierter Pitch zum Thema „Digitale Lernwerkzeuge“ als Online-Veranstaltung mit mehr als 60 Anmeldungen statt. Dadurch wurde eine Plattform für Akteure aus unterschiedlichen Projekten in Sachsen geschaffen, die sich mit digitalen Lernwerkzeugen befassen. Die Veranstaltung sollte dazu dienen, einen Austausch anzuregen und Synergieeffekte sinnvoll zu nutzen.

Im Rahmen dieses virtuellen Vernetzungstreffens nutzten wir die Gelegenheit und stellten unser Projekt „weiter.digital“ interessierten Netzwerkpartnern vor. In Form von sogenannten Pitches ging es darum, kurz Informationen zu Projektlaufzeit, Projektträger und Zielgruppen zu präsentieren sowie den Inhalt des Projekts und dessen Mehrwert vorzustellen. Jonathan Dyrna vom Medienzentrum der TU Dresden gab einen Überblick zu den genannten Punkten und zeigte den aktuellen Entwicklungsstand auf. Im Anschluss stand Herr Dyrna in einem eigenen virtuellen Raum interessierten Teilnehmenden für individuelle Nachfragen Rede und Antwort. Außerdem konnten die Projektverantwortlichen von „weiter.digital“ projektübergreifend ins Gespräch kommen und den Ausbau der eigenen Vernetzung voranzutreiben. Dabei sind wir mit den folgenden Modellvorhaben ins Gespräch gekommen: „CompO“, „Digi-IT“, „Education 4.0 Hochvolt“, „E.F.A. Lernspiel“ und „textil trainer“. Neben den unterschiedlichen Herangehensweisen und Branchenbezügen waren insbesondere die von den Projekten genutzten Technologien eine spannende Horizonterweiterung.

Grüne Welle geplant: Stand des Projekts „weiter.digital“ in Ampelphasen

Die Teilnahme am Projekte-Pitch „Digitale Lernwerkzeuge“ hat die Nachfrage nach einem Austausch zwischen den Projekten bestätigt. Weiterhin nutzten Unternehmer*innen die Interaktion, um Anwendungsmöglichkeiten für ihre Organisationen zu eruieren. In der Folge der Veranstaltung soll auch die bereits bestehende Partnerschaft unseres Projekts mit dem Zukunftszentrum Sachsen weiter gestärkt werden. In diesem Sinne bedanken wir uns für eine gelungene Veranstaltung und die Verlinkung unseres Projekts und unseres Pitch-Beitrages auf der Website des Zukunftszentrums Sachsen.

ESF-Projekte: vom Antrag bis zur Abrechnung digital

Am 04.03.2021 fand die PRANO-Schulung zum Thema „Abrechnung von ESF-Projekten im Förderzeitraum 2014 bis 2020“ im virtuellen Format statt. Die Online-Schulung bot für eine Dauer von ca. drei Stunden einen Überblick zu allen Funktionalitäten des digitalen Portals zur Antragstellung und Abrechnung von ESF-finanzierten Projekten, wie z.B. „weiter.digital“. Digitale Kompetenzen spielen somit auch bei der Abrechnung des Modellvorhabens „weiter.digital“ eine wichtige Rolle und werden durch virtuelle Lernformate an die Nutzer*innen vermittelt. Herr Peter Sachse von der Abteilung Digitalisierung der Sächsischen Aufbaubank (SAB) teilte seinen Bildschirm und sein Wissen, um alle Beteiligten durch die Anwendung zu führen. Dabei konnten Verständnisfragen ebenso erörtert werden wie spezifische Fragen der Nutzer*innen zu bisherigen Unklarheiten oder Problemen in der Anwendung. Ergänzend zur Schulung steht zudem auf der Internetseite der SAB das PRANO-Handbuch zum Download zur Verfügung. Die gewonnenen Erkenntnisse helfen künftig nicht nur bei der Belegerfassung, sondern auch bei der Fertigstellung von Zwischen- und Endverwendungsnachweisen sowie perspektivisch bei der Beantragung weiterer Fördervorhaben, z.B. Transfer- oder Nachfolgeprojekte, welche die Pilotarbeit von „weiter.digital“ auf ein neues Level haben. Ideen dazu sind bei den Projektpartnern jedenfalls schon in Vorbereitung…

Die Teilnahme an der virtuellen Schulung unter Corona-Bedingungen

Für die Zielgruppe von weiter.digital – also Entscheider*innen in sächsischen KMU – ist die digitale Plattform samt Portal zur Antragstellung und Abrechnung ebenfalls interessant: Denn mit der Förderung von Digitalisierungsprojekten hat das sächsische Wirtschaftsministerium im Sinne der Digitalisierungsstrategie des Freistaates Sachsen die „Wirtschaft im Fokus“ und bietet folgende branchen- und technologieoffene Förderinstrumente, um Unternehmen bei der Anpassung ihrer Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle an den digitalen Wandel zu unterstützen:

Die Inanspruchnahme von Beratungen zur IST-Analyse ist mit Hilfe des Förderprogrammes „Betriebsberatung/Coaching“ förderfähig und die Einführung bzw. Weiterentwicklung fortschrittlicher Informations- und Kommunikationstechnologien wird durch Inanspruchnahme von „E-Business“ unterstützt. Dadurch können KMU neue Absatzmöglichkeiten erschließen und unternehmensinterne Abläufe sowie Geschäftsprozesse mit Kunden und Lieferanten gerade vor dem Hintergrund einer voranschreitenden Digitalisierung optimieren. Vorhandene Lücken im Schutz der digitalen Vernetzung innerhalb und außerhalb des Unternehmens zu erkennen und geeignete Maßnahmen abzuleiten, sind wiederum Ziel der Förderung zur „Verbesserung des Informationssicherheitsniveaus im Unternehmen“. Im Zusammenhang mit der Einführung bzw. Zertifizierung eines Informationsmanagementsystems nach ISO/IEC 27001 wird zudem neben der Schulung von Mitarbeitenden sowie qualifizierte Beratungsdienstleistungen auch der Erwerb spezieller Software finanziell unterstützt. Mithilfe des zinsverbilligten Darlehensprogramms (Hausbankverfahren) zur Gründungs- und Wachstumsfinanzierung für KMU können außerdem Investitionen in Digitalisierungsprojekte unterstützt werden (z.B. Hardware und Software). Die Programme der Technologieförderung unterstützen schließlich bei der Entwicklung neuer Produkte und Verfahren für Digitalisierungsprozesse; sei es beim Erwerb von technologischem Wissen (Technologietransferförderung), der Inanspruchnahme externer FuE-Dienstleistungen (Innovationsprämie) oder beim Durchführen eines FuE-Projektes (FuE-Projektförderung). Auch die Beschäftigung von innovativem Personal (Inno-Experts, Transfer-Assistent) kann dazu beitragen, Digitalisierungsprojekte in Unternehmen voranzutreiben.

Innovativ gebildet durch digitales Lernen in der Aus- und Weiterbildung

Das VSBI-Mitglied TÜV Rheinland Akademie GmbH führt aktuell im Rahmen der Fachkräfteallianz im Landkreis Meißen ein Projekt durch, das digitales Lernen in der Aus- und Weiterbildung thematisiert und dabei insbesondere das verarbeitende Gewerbe und die Logistikbranche adressiert. In Workshops werden Personalverantwortliche für in diesem Kontext relevante Themen sensibilisiert und in einen Erfahrungsaustausch gebracht. Im Rahmen eines solchen Workshops am 02.03.2021 erhielt der VSBI die Einladung, das Projekt weiter.digital als richtungsweisendes Beispiel für die Entwicklung von innovativen Instrumenten zur Implementierung von digitalen Bildungsprozessen in Betrieben vorzustellen. Der Fokus lag dabei auf einer anschaulichen Demonstration der im Projekt erstellten Prototypen für bedarfsgerechte Lernwerkzeuge. Die teilnehmenden Vertreter*innen von Unternehmen interessierten sich besonders für die technischen Voraussetzungen und den Prozess des Kompetenztransfers zur eigenständigen Entwicklung bzw. Anpassung von Lerninhalten an die spezifischen Erfordernisse im eigenen Unternehmen.

Ziel des eingangs erwähnten Projektes ist die Entwicklung eines Handlungsleitfadens für Unternehmen der genannten Branchen, um den Verantwortlichen konkrete Lösungsansätze vorzustellen, wie sie ihre Aus- und Weiterbildung digitaler gestalten können. Dafür wird ausgehend von einer Ist-Analyse zur Bedarfserfassung zunächst eine Übersicht zur Nutzung digitaler Medien in Aus- und Weiterbildung erstellt. Projektmitarbeiterin Sarah Windisch stellte in diesem Sinne die Ergebnisse einer Online-Befragung von 13 Unternehmen aus den Bereichen Glasherstellung/-verarbeitung, Speditionen, Logistik und anderen Branchen vor und kommt zu dem Schluss, dass das Interesse am Thema Digitalisierung insgesamt sehr hoch sei, wofür neben Veränderungen des Arbeitsmarktes durch Digitalisierung auch die Folgen der COVID19-Pandemie ursächlich sein können.

Ein Großteil der Befragten nutze demnach bereits digitale Endgeräte, wobei klassische Endgeräte (wie Smartphones, Tablets und Laptops) stark verbreitet seien, neue und zum Teil kostenintensive Endgeräte (wie beispielsweise VR-Brillen oder interaktive Whiteboards) dagegen kaum. Das Vorhandensein sei zudem nicht die vordergründige Herausforderung, sondern vielmehr die sinnvolle Einbindung bzw. Anwendung in der Praxis. Erschwerend für den Einsatz digitaler Technologien in der Aus- und Weiterbildung seien demnach neben dem Zeitfaktor bei der Heranführung von Nutzer*innen auch Aspekte wie Datenschutz und IT-Sicherheit. Konkrete Vorteile für den Einsatz digitaler Medien sähen Firmen laut Befragung in der Förderung des selbständigen Lernens durch neue Wege der Wissensvermittlung sowie in der adäquaten Adressierung der Auszubildenden, die als „digital natives“ mit gewachsenen Ansprüchen in der digitalen Welt abgeholt werden müssten. Passend dazu referierte Senior-Prof. Dr. Hermann Körndle von der Professur für die Psychologie des Lehrens und Lernens an der TU Dresden über die kognitionspsychologischen Grundlagen und Parameter des selbstgesteuerten Lernens. Die relevanten Kompetenzen für selbstgesteuerte Lernphasen seien demnach neben Selbstregulation und Medienkompetenz auch soziale Kompetenzen. Aus- und Weiterzubildende benötigen diese Kompetenzen, um gezielt Medien auszusuchen, Inhalte auszuwählen und zu verstehen, deren Qualität zu prüfen und zu beurteilen sowie Medien für eigene Ziele sinnvoll einzusetzen und selbst zu gestalten. Damit bestätigt sich der innovative, multiplikative Ansatz im Projekt weiter.digital, der darauf abzielt, Bildungsanbietenden Wissen und Fertigkeiten zur eigenständigen Gestaltung von digitalen Lerninhalten und virtuellen Lernformaten zu vermitteln, um sie nachhaltig zu implementieren.

WEITER.BILDUNG WEITER.DENKEN

Das Modellvorhaben „weiter.digital“ verfolgt neben der Entwicklung von passfähigen digitalen Lernwerkzeugen für die Weiterbildung von Mitarbeitenden in KMU auch das Ziel, den Einsatz von digital gestützten Lernformaten in der beruflichen Weiterbildung zu stärken und langfristig zu etablieren. Zu diesem Zweck hat der VSBI die Initiative WEITERBILDUNG WEITERDENKEN ins Leben gerufen, um das Thema im Kontext von Digitalisierung und Corona gemeinsam mit kompetenten Partnern fundiert und nachhaltig anzupacken. Es geht darum, aktuelle Qualifizierungsbedarfe in Betrieben zu ermitteln und passgenau innovative Lernformate zu entwickeln. Perspektivisch wird eine digitale Plattform angestrebt, um berufliche Weiterbildung kollaborativ zu gestalten. Hierbei bestehen große Synergiepotenziale – wie z.B. in Bezug auf die Erschließung von neuen Zielgruppen und die Bereitstellung von digitalen Lernmedien und Lernwerkzeugen.

Mit Unterstützung von Unternehmerverband Sachsen, VEMASinnovativ und dem Zukunftszentrum Sachsen werden virtuelle „Round Table berufliche Weiterbildung“ organisiert, um mit Geschäftsführenden und Personalverantwortlichen aus sächsischen Unternehmen aller Branchen ins Gespräch zu kommen. Diese können über aktuelle Bedarfe an betrieblicher Weiterbildung in ihren Unternehmen berichten und erhalten von der Regionaldirektion Sachsen aus erster Hand Informationen zu Fördermöglichkeiten für die Qualifizierung Beschäftigter als Alternative zur Kurzarbeit. Ein Input zum „Marktplatz der Bildung“ als Bautzner Prototyp für eine digitale Plattform zur Kollaboration in der beruflichen Weiterbildung rundet die Veranstaltung ab.

Visualisierung des Konzeptes für die Initiative WEITERBILDUNG WEITERDENKEN mit starken Partnern aus Sachsens Arbeitsmarkt und Arbeitsverwaltung

Am 23.02.2021 lud der VSBI im Rahmen seines Dresdner Regionaltreffens zur ersten Veranstaltung im neuen Online-Format interessierte Akteure an den runden Tisch. Im Dialog mit sächsischen Bildungsdienstleistern und vor allem vielen Vertreter*innen von Unternehmen aus ganz Sachsen wurde über die aktuellen Aufgaben und Anforderungen zum Thema der Weiterbildung von Beschäftigen in den Unternehmen diskutiert. Frau Dr. Schmidt von Intelligenz System Transfer Dresden lieferte einen wissenschaftlich fundierten Input zu den psychologischen Grundsätzen einer betrieblichen Bildungsbedarfsanalyse. Die teilweise über 50 Beteiligten der Veranstaltung zeigten sich sehr dankbar für den konstruktiven Gedankenaustausch, so dass eine Verstetigung mit Folgeveranstaltung geplant ist.

Interne Pilotierung des ersten Medienkompetenz-Trainings gestartet

Neben digitalen Lernwerkzeugen zur fachlichen Qualifizierung – wie etwa den von der AWV erstellten Quiz-Angeboten zu rechtlichen Aspekten in der Immobilienbranche – sollen im Projekt „weiter.digital“ auch Lerninhalte entstehen, die den Erwerb von Methoden- und Medienkompetenzen bei den Mitarbeitenden von Kleinst-, kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) fördern. Zu diesem Zwecke entwickelt das Medienzentrum der Technischen Universität Dresden im Projekt mehrere digitale Lerninhalte. Das erste zugehörige Micro-Training „Was ist Medienkompetenz?“ führt die Lernenden in spielerischer und praxisnaher Form grundlegend in diese Thematik ein.

Sein didaktisches Design folgt einer ‚klassischen‘ Struktur, die um adaptive Elemente ergänzt wurde. Sie beginnt mit einer alltagsnahen Hinführung und führt anschließend die zentralen Lernziele des Moduls auf. Die darauf folgenden Lerninhalte werden jedoch nicht – wie zumeist üblich – in vollständig linearer Form präsentiert, sondern beginnen mit einer Vorwissensüberprüfung. Hier können die Lernenden die Teilinhalte selbst ‚entdecken‘, indem sie über insgesamt vier mit Fragezeichnen gekennzeichnete Felder navigieren. Nach Auswahl eines Feldes werden sie gebeten, zunächst mit Hilfe einer Quizfrage zu überprüfen, inwieweit sie den zugehörigen Teilinhalt bereits beherrschen. Abhängig von der Korrektheit ihrer Antwort können oder müssen sie jeweils eine Erklärung dazu lesen oder dürfen direkt mit der nächsten Frage fortfahren. Auf diese Weise gelangen die Lernenden schneller zu den für sie relevanten Lerninhalten und sparen wertvolle Lernzeit. Nach einer abschließenden Zusammenfassung können sie ihre vorhandenen bzw. neu erworbenen Kenntnisse mit einem Quiz überprüfen, das sich aus fünf Wissens- und Verständnisfragen zusammensetzt. Abschließend erhalten Sie Hinweise dazu, wie Sie das Erlernte festigen und in ihrer beruflichen Praxis anwenden können. Abbildung 1 zeigt ausgewählte Bestandteile des didaktischen Designs.

Abbildung 1: Einführung, Vorwissensüberprüfung und Quizfrage zum Abschluss des Lernmoduls

Das Micro-Trainings wurde unter Verwendung des Autorenwerkzeugs Adobe Captivate erstellt. Eine Beta-Version des Moduls wurde bereits im Rahmen des World Usability Days 2020 erprobt. Im November des vergangenen Jahres wurde der Prototyp fertiggestellt. Er wird derzeit vom VSBI und den projektbeteiligten Bildungsanbietern getestet. Ihr Feedback fließt in die Optimierung des Moduls ein, das nach seiner Fertigstellung im in Kürze entstehenden Download-Bereich unserer Projektwebsite als Open Educational Resource frei zur Verfügung gestellt wird.

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