Im Mittelpunkt des Treffens standen Trends der Digitalisierung in der Bildung und der Erfahrungsaustausch zu den aufgezeigten Richtungen. Deutlich wurde, dass Digitalisierung in der Aus- und Weiterbildung für alle Mitglieder des Verbandes und vor allem Kleinst- und Kleinunternehmen eine große Herausforderung ist, da 3 Faktoren eine zentrale Rolle spielen:
• die digitalen Medien bzw. Medienangebote selbst (als Lernmaterialien oder Lernwerkzeuge), Gegenstand des Projektes weiter.digital • die Lehr- und Lernprozesse in die die Medienangebote eingebunden sind, und • die am Unterricht unmittelbar beteiligten Akteure, Lehrpersonen und Lernende.
Lehrerinnen und Lehrer werden im Unterricht mit digitalen Medien nicht überflüssig – im Gegenteil: Es kommt gerade auf sie an!
Kurze Ausführungen zum Stand der Projektarbeit weiter.digital durch den Vorstandsvorsitzenden für die Mitglieder der Arbeitsgruppe rundeten das Treffen ab.
Im zweiten Teil der Befragung von sächsischen Kleinst- und Kleinunternehmen (KKU) wurde untersucht, ob bzw. in welcher Form sie ihre Mitarbeitenden weiterbilden. Die Ergebnisse zeigen, dass die Unternehmen dem Thema Weiterbildung generell einen hohen bis sehr hohen Stellenwert beimessen. Dabei werden die Befragten in erster Linie durch das Internet und Printmedien, aber auch durch Empfehlungen von Kollegen und Partnern oder auf Fachveranstaltungen wie Messen auf Weiterbildungsangebote aufmerksam.
Laut eigenen Angaben greifen etwas mehr als die Hälfte der befragten KKU bereits regelmäßig auf digitale Weiterbildungsangebote zurück. Nach wie sind jedoch Präsenzschulungen die am häufigsten gewählte Form der Weiterbildung. Während viele KKU inzwischen ergänzend oder alternativ auch Online-Weiterbildungsangebote nutzen, wird das Blended Learning-Format – als Kombination von Präsenz- und Onlineveranstaltungen – praktisch überhaupt nicht eingesetzt (siehe Abb. 1). Die Nutzungshäufigkeiten weisen teilweise Parallelen zu den Einstellungen der Befragten gegenüber den jeweiligen Formaten auf. So stehen 95 bzw. 85 Prozent der Befragten reinen Präsenz- bzw. Online-Schulungen positiv gegenüber, wohingegen Blended Learning-Veranstaltungen nur bei etwas mehr als der Hälfte der Teilnehmenden (58 %) Zuspruch finden.
Die Auswertung zeigt weiterhin, dass Weiterbildungen derzeit
zu etwa gleichen Teilen integriert in bzw. losgelöst von Arbeitsprozessen
stattfinden. Während 95 Prozent der Befragten arbeitsplatzintegrierte
Weiterbildungsangebote auch positiv einschätzen, sind dies bei losgelösten
Maßnahmen nur knapp zwei Drittel (63 %).
Insgesamt wird deutlich, dass die befragten KKU zum Teil bereits Erfahrungen mit digital gestützten Weiterbildungskonzepten mitbringen und die im Projekt angestrebte Arbeitsplatzintegration von Weiterbildungsmaßnahmen befürworten. Spannend bleibt dagegen die Frage, inwieweit sich die Umsetzung des – in der Bildungsforschung gegenüber reinen Online-Veranstaltungen als überlegen erwiesenen – Blended Learning-Formats im Projekt als zielführend erweisen bzw. auf Widerstände der Teilnehmenden stoßen wird.
Um die Anforderungen an die digital gestützten Weiterbildungskonzepte festzulegen, die in unserem Projekt entwickelt werden sollen, wurden zunächst interessierte Erprobungspartner gewonnen und im Rahmen einer Ausgangs- und Bedarfsanalyse befragt. Bislang beteiligten sich 30 sächsische Klein- und Kleinstunternehmen (KKU) an der Erhebung. Sie beschäftigen derzeit im Durchschnitt 9 Mitarbeitende und sind mehrheitlich im Dienstleistungs- und Immobiliensektor sowie in den Bereichen Handwerk bzw. Haus, Garten und Bau tätig.
Im ersten Teil der Befragung wurde – analog zur
Ausgangsanalyse bei den projektbeteiligten Bildungsdienstleistern – zunächst
der Stand der Digitalisierung in den KKU erfasst. Dabei zeigt sich, dass die
Befragten den Stand der Digitalisierung in ihren Unternehmen insgesamt als
überdurchschnittlich hoch bewerten. Konkret gibt die Mehrheit der Befragten
entweder einen durchschnittlichen oder einen sehr hohen Digitalisierungsgrad
an.
In Bezug auf die digitale Ausstattung der KKU ergibt sich ein ähnliches Bild wie bei der Befragung der Bildungsdienstleister. Grundlegende digitale Infrastrukturen wie etwa (stationäre) Computer mit Internetzugang und Office-Software sind in guter bis sehr guter Qualität vorhanden. Dagegen bewegt sich die Qualität von eher neuartigen Hard- und Softwaretechnologien – wie beispielsweise interaktiven Whiteboards, Lernplattformen und Videokonferenzsoftware – in den Unternehmen laut den Befragten bislang nur im mangelhaften bis bestenfalls befriedigenden Bereich (siehe Abb. 1).
Der erste Teil der Ausgangsanalyse zeigt, dass auch bei den
potentiellen Erprobungspartnern grundlegende digitale Strukturen vorhanden sind.
Im zweiten Teil der Befragung wurden die KKU außerdem dahingehend befragt, welchen
Stellenwert sie der Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden beimessen, in welchen
Formen sie stattfindet und wie sie diese (bisher) beurteilen. Die Ergebnisse
werden in Kürze in einem weiteren Newseintrag veröffentlicht.
Im Projekt „weiter.digital“ entwickeln wir digital gestützte Weiterbildungskonzepte für den arbeitsplatzintegrierten Einsatz in Klein- und Kleinstunternehmen. Dafür wurde in einer Ausgangsanalyse zunächst der aktuelle Stand der Digitalisierung der Arbeits- und Bildungsprozesse bei den beteiligten Bildungsanbietern untersucht. Insgesamt 59 Mitarbeitende der drei Unternehmen – darunter vor allem Führungskräfte, Lehrpersonal und Sachbearbeitende – nahmen an der Online-Befragung teil.
Insgesamt nehmen die Befragten den Stand der Digitalisierung in ihren Unternehmen als durchschnittlich wahr, wobei erkennbare Unterschiede zwischen den drei Bildungsanbietern bestehen. Digitale Infrastruktur in Form einer Internetanbindung sowie von Hard- und Software ist in allen Unternehmen in hohem Maße vorhanden. Die Befragten bewerten ihre Qualität jedoch recht unterschiedlich (siehe Abb. 1).
Die Qualitätseinschätzungen spiegeln sich auch in der Nutzungshäufigkeit der vorhandenen Infrastruktur wieder (siehe Abb. 2). Laut eigenen Angaben unterstützen die Lehrkräfte ihren Unterricht vor allem mit etablierten Medienformaten wie verschiedenen Internetangeboten und Präsentationssoftware, wohingegen eher neuartige Lehrformen und -werkzeuge wie beispielsweise die Flipped Classroom-Methode, interaktive Whiteboards oder virtuelle Meetingräume in den Weiterbildungskursen bislang kaum zum Einsatz kommen.
Insgesamt zeigt die Ausgangsanalyse, dass bei allen drei Bildungsanbietern grundlegende digitale Strukturen vorhanden und etabliert sind. Hier möchten wir im Projekt anknüpfen und das Portfolio der digital gestützten Weiterbildung gemeinsam weiterentwickeln, um die vorhandene Infrastruktur noch effektiver zu nutzen.
Überall sind die Schlagworte Digitalisierung 4.0, Neue Medien, Blended Learning usw. präsent.
Aber wie sieht es in der Praxis tatsächlich aus? Setzen Bildungsdienstleister digitale Medien ein? Wie wird der Stand der Digitalisierung eingeschätzt?
Um zu diesen Fragen ein realistisches Bild zu bekommen, haben wir gemeinsam mit unseren Projektpartnern* eine Online-Befragung entwickelt und setzen diese zur Zeit um.
Auf der Grundlage im Projekt erarbeiteter Befragungsbögen wird zur Zeit die konkrete Situation und Bedarfe zu Weiterbildungsthemen der Klein- und Kleinstunternehmen hinterfragt.
ESF fördert SAchsen
weiter.digital – Ein Projekt des VSBI e.V.
News
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